Die hanseatisch-amerikanischen Beziehungen seit 1790 / Hanseatic-American Relations since 1790

Die hanseatisch-amerikanischen Beziehungen seit 1790 / Hanseatic-American Relations since 1790

Veranstalter
U.S. Consulate General Hamburg; Hanseatic History Association; Chair for North American, Carribean and Atlantic History of Hamburg University
Veranstaltungsort
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.11.2012 - 23.11.2012
Deadline
30.04.2012
Website
Von
Heiko Herold

- English Version see below -

Eine Tagung des US-Generalkonsulats Hamburg, des Hansischen Geschichtsvereins und des Lehrstuhls für nordamerikanische, karibische und atlantische Geschichte der Universität Hamburg anlässlich des 222. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und den Vereinigten Staaten von Amerika

Am 17. Juni 1790 ernannte Präsident George Washington den schottisch-stämmigen Kaufmann John Parish zum Vizekonsul in Hamburg. Dessen Auftrag war es, den Handel zu fördern und die Interessen der US-Bürger zu schützen. Seine Ernennung markiert nicht nur den Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Hansestadt, sondern mit dem gesamten deutschsprachigen Raum. Das US-Konsulat in Hamburg war die elfte diplomatische Vertretung der USA, die weltweit errichtet wurde, und die erste auf deutschem Boden. Dieser Umstand unterstreicht die historische Bedeutung der Handelsmetropole Hamburg für die deutsch-amerikanischen Beziehungen und die transatlantische Partnerschaft.

Bei den hamburgisch-amerikanischen Beziehungen standen anfangs vor allem die wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund. In den 1790er Jahren erfuhr der Handel mit den USA ein enormes Wachstum, an das nach den napoleonischen Kriegen und der Kontinentalsperre bald wieder angeknüpft werden konnte. Eine besondere Bedeutung kam dabei dem 1827 geschlossenen Handelsvertrag zwischen den Vereinigten Staaten und den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck zu.

Seit den 1840er Jahren nahm die Auswanderungswelle in die „neue Welt“ sprunghaft zu. In diesem Kontext spielten Bremen, wo 1794 ein US-Konsulat eröffnet worden war, und Bremerhaven zweifellos die wichtigere Rolle. Diese Entwicklung führte dazu, dass sich nun auch die politischen und kulturellen Kontakte zwischen den Vereinigten Staaten und den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck intensivierten.

Dies setzte sich nach der Gründung des Norddeutschen Bundes 1867 bzw. des Deutschen Reiches 1871 unvermindert fort, auch wenn die Hansestädte ihre staatliche Eigenständigkeit verloren. Neben den zahlreichen Handelskontakten und den Brücken, welche die Auswanderer zwischen der alten und der neuen Welt schlugen, spielten dabei vor allem die US-Konsulate vor Ort eine wichtige Rolle.

Einschneidend in den hanseatisch-amerikanischen Beziehungen wirkten sich die beiden Weltkriege aus, wobei hervorzuheben ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Amerikaner weniger als Besatzer denn als Befreier auftraten. Bis heute sind insbesondere die Beziehungen zwischen Bremen und den Vereinigten Staaten dadurch geprägt. Aber nicht weniger waren und sind die Amerikaner mit Hamburg verbunden, nicht zuletzt durch das US-Generalkonsulat vor Ort. Als bedeutende europäische Handels- und Medienmetropole nimmt Hamburg unverändert einen herausragenden Stellenwert in den deutsch-amerikanischen Beziehungen ein.

Anlässlich des 222. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und den Vereinigten Staaten von Amerika veranstalten das US-Generalkonsulat Hamburg, der Hansischen Geschichtsverein und der Lehrstuhl für nordamerikanische, karibische und atlantische Geschichte der Universität Hamburg eine historische Tagung, auf der die vielfältigen Beziehungen zwischen den Hansestädten und den Vereinigten Staaten gewürdigt werden sollen. Ziel der Tagung ist es, das Feld der Forschungen zu den hanseatisch-amerikanischen Beziehungen zu sondieren und zu vernetzen. Dabei stehen folgende Themenbereiche im Vordergrund:

- Politik und Diplomatie
- Wirtschaft, Handel und Schifffahrt
- Militär
- Auswanderung
- Kultur

Vorschläge für Beiträge im Umfang von 20 Vortragsminuten zu diesen Themenbereichen (max. 2 Seiten) und einen kurzen Lebenslauf senden Sie bitte bis zum 30. April 2012 an:

Dr. des. Heiko Herold, HeroldH@state.gov

Professor Dr. Rolf Hammel-Kiesow, rolf.hammel-kiesow@luebeck.de

Professor Dr. Claudia Schnurmann, Claudia.Schnurmann@uni-hamburg.de

Im Anschluss an die Tagung ist eine Publikation der Beiträge in einem Sammelband geplant.

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A conference of the U.S. Consulate General Hamburg, the Hanseatic History Association and the Chair for North American, Carribean and Atlantic History of Hamburg University on the occasion of the 222nd anniversary of the establishment of diplomatic relations between the Free and Hanseatic City of Hamburg and the United States of America

On June 17, 1790, President George Washington appointed John Parish, a naturalized Hamburg citizen of Scottish birth, to the position of Vice-Consul to Hamburg. His mission was to pomote trade and to protect the interests of U.S. citizens. His appointment does not only mark the beginning of diplomatic relations between the United States of America and the Hanseatic city, but with the whole German-speaking region. The U.S. Consulate in Hamburg was founded as the eleventh U.S. diplomatic representation worldwide, and the first one on German soil. This circumstance emphazises the historic importance of the trade metropolis Hamburg for the German-American relations and the transatlantic partnership.

At the beginning, economic aspects played a major role in the Hamburg-American relations. In the 1790s, the trade with the United States grew enormously. This success story continued soon after the Napoleonic Wars and the Continental System, fostered by the Convention of Friendship, Commerce and Navigation between the United States and the Hanseatic cities of Hamburg, Bremen and Luebeck in 1827.

Since the 1840s, emigration to the „new world“ increased erratically. Without doubt, in this context, Bremen—where a U.S. Consulate had been opened in 1794—and Bremerhaven played a more important role. This development resulted in more intense political and cultural contacts between the United States and the Hanseatic cities of Hamburg, Bremen and Luebeck.

This continued unabated after the foundation of the North German Confederation in 1867 resp. the German Reich in 1871, although the Hanseatic cities lost there sovereignty. Besides numerous trade contacts and the links forged between the old and new world by emigrants, the U.S. Consulates on site played an important role for this development.

The Hanseatic-American relations were incisively affected by the two world wars, whereby it should be emphazised that the Americans appeared more as liberators than occupiers. Until today, this especially characterizes the relations between Bremen and the United States. But the Americans were not less connected to Hamburg, not least because of the U.S. Consulate on site. As important European trade and media metropolis, Hamburg continues to play an essential role in the German-American relations.

On the occasion of the 222nd anniversary of the establishment of diplomatic relations between the Free and Hanseatic City of Hamburg and the United States of America, the U.S. Consulate General Hamburg, the Hanseatic History Association and the Chair for North American, Carribean and Atlantic History of Hamburg University organize a historical conference in order to appreciate the manifold relations between the Hanseatic cities and the United States. The conference aims to explore and connect the fields of research on the Hanseatic-American relations. The following topics are in the foreground:

- Politics and Diplomacy
- Economy, Trade and Shipping
- Military
- Emigration
- Culture

Please send proposals for contributions to these topics not exceeding 20 presentation minutes and a brief curriculum vitae until April 20, 2012, to:

Dr. des. Heiko Herold, HeroldH@state.gov

Professor Dr. Rolf Hammel-Kiesow, rolf.hammel-kiesow@luebeck.de

Professor Dr. Claudia Schnurmann, Claudia.Schnurmann@uni-hamburg.de

The publication of contributions in a compilation is planned subsequent to the conference.

Programm

Kontakt

Heiko Herold

U.S. Consulate General
Alsterufer 27/28
20354 Hamburg, Germany

HeroldH@state.gov


Redaktion
Veröffentlicht am
08.02.2012
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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